1976 Prolog
1976 hörten Mitglieder des Bund Naturschutz erstmals von den Plänen eines Trinkwasserspeichers im Hafenlohrtal.
Die Begründung:
Der Wasserverbrauch der Bevölkerung würde stetig steigen, die Quellen im Spessart seien hygienisch bedenklich. Im BN formierte sich Widerstand. Dr. Fritz Lechner von der Kreisgruppe Main-Spessart des Bund Naturschutz gründete eine erste „Ökogruppe Hafenlohrtal“, die den Kampf gegen den Staudamm aufnahm.
Eine der letzten ökologisch und biologisch noch intakten Naturlandschaften Nordbayerns drohte ebenso wie die Weiler Lichtenau, Erlenfurt, Einsiedel und Lindenfurter Hof in den Wassermassen zu verschwinden.
In Lichtenau im Hohen Knuck rief der BUND Naturschutz zum ersten Widerstand auf.
Die Gründung der Aktionsgemeinschaft Hafenlohrtal e.V. folgte am 25. Juni 1978 im Gasthaus im Hochspessart in Lichtenau.
Vorsitzender und Motor der AGH ist bis heute Sebastian Schönauer, der zweite Bürgermeister von Rothenbuch (seit 1972).
Ziel: Das Hafenlohrtal, kostbares Kleinod der Natur, sollte vor der Zerstörung gerettet werden, das Motto war: Stausee – Nein Danke!
Dafür Erhalt der kommunalen Brunnen statt Fernwasserversorgung – Schutz und vernünftiger Umgang mit dem Trinkwasser.
AGH – Aktionen: Aufklärungsarbeit mit Führungen und Vorträgen, Tausende von Menschen besuchten das alljährliche Hafenlohrtalfest, Aufstellung eines Mahnmals in Gestalt eines fränkischen Bildstocks in Einsiedel.
Erste Erfolge: Der Kreistag von Aschaffenburg lehnt 1982, der Kreistag Main-Spessart 1987 die Stauseepläne ab. Die Naturschutzgebiete NSG Hafenlohrtal und NSG Erlenbruchwald werden ausgewiesen. Das Gebiet wird nach der Fauna-Flora- Habitat- Richtlinie als FFH ausgewiesen.
Ausblick: Ziel der Aktionsgemeinschaft Gerettetes Hafenlohrtal ist es, auch das untere Hafenlohrtal unter Naturschutz zu stellen.
1978 Gründung der AGH
Die Aktiven stellen Informationstafeln im Hafenlohrtal auf |
Der Kampf um die Erhaltung des Hafenlohrtals
dokumentiert sich in 31 Festschriften
Das Hafenlohrtalfest
Von 1978 bis 2008 bildete das jährliche Treffen von Hunderten und Tausenden von Menschen zum Hafenlohrtalfest den Höhepunkt unserer vielfältigen Aufklärungsarbeit.
1994 – Bildstock
Im Jahr 1994 stellte die Aktionsgemeinschaft Hafenlohrtal e.V. -AGH- mit Genehmigung des Fürsten zu Löwenstein in der Mitte des geplanten Stausees einen Bildstock auf. Er dient zur Erinnerung an den seit 1978 dauernden Kampf der AGH um den Erhalt des Hafenlohrtales. Das Werk des Künstlers Horst Wittstadt ist seitdem Anlaufstelle für viele Gläubige und Naturschützer/innen aus nah und fern.
Autofrei im HafenlohrtalJährlich wird ein großes Hafenlohrtalfest mit Kundgebung, |
2004 – Die Aktionsgemeinschaft feiert ihr
25-jähriges Bestehen
15 Ökumenische Wallfahrten im Hafenlohrtal:
Aufstehn für das Wasser Organisiert von Aktionsgemeinschaft Hafenlohrtal, Bund Naturschutz, Evangelisches und Katholisches Dekanat, Münnerstädter Kreis, Ökumenischer Arbeitskreis Marktheidenfelder Religionslehrer
„Stofferl“, Hans und Michael singen gegen den Ausverkauf der |
Mit Musik und Kabarett gegen den Stausee:
von AGH und BN werden immer wieder Musikkabaretts eingeladen
2 Highlights: |
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2006 – GEO–Tag der Artenvielfalt
Expert/innen finden 1.753 verschiedene Arten
Archäologisches Spessartprojekt 2003:
Auf Initiative des BN Marktheidenfeld wird gemeinsam mit der AGH ein „Europäischer Kulturweg Hafenlohrtal“ mit zwölf Stationen von der Quelle bis zur Mündung der Hafenlohr geschaffen.
Beim Hafenlohrtalfest in Rothenbuch freuen sich Sebastian Schönauer und Prof. Hubert Weiger für alle! |
2008 – Nach 30 Jahren ist die AGH am Ziel:
Die Stauseepläne sind vom Tisch
Gerettete Landschaft Hafenlohrtal